Samstag, 29. Dezember 2007

Zurück auf der Insel und Neues von Ryanair

Ich bin wieder da! Zurück im Norden, der aber wärmer ist als der Süden. Schön milde Temperaturen herrschen zur Zeit in London. Es gibt hier sowieso keine Berge, somit trauer ich dem Schnee erst gar nicht nach.Der Flug war dieses Mal sehr angenehm. Normalerweise kalkuliere ich ja immer Verspätungen mit ein, wenn ich mit Ryanair fliege, doch gestern waren wir so gut wie pünktlich. Die 10 Minuten, die wir später gestartet sind, haben wir mit dem Flug wieder aufgeholt. Es war auch eine der weichesten Landungen, die ich je bei Ryanair erlebt habe. Im Landeanflug sah es ja nicht so aus, als ob es so weich werden würde. Gewackelt wie noch was, doch dann die positive Überraschung...Man merkt schon, dass die Piloten doch nicht ganz so schlecht verdienen müssen. Ganz im Gegensatz zu den Stewardessen.Wenn sie bei Ryanair arbeiten, bzw. ihre Ausbildung machen möchte, dann fängt sie zuerst bei einem Subunternehmen in Stansted an und verdient anfangs ca. 700 Pfund im Monat (netto), nachdem die Kosten für ihre Ausbildung abgezogen wurden. Später, nach der Ausbildung, wechselt sie dann zu Ryanair und es gibt 4 Rangstufen. Man steigt logischerweise in Stufe 1 ein und das Gehalt steigt auf ca. 1100 Pfund netto. In Stufe 2 kommt man recht bald, nach etwa 4-6 Monaten und verdient ca. 1400 Pfund netto.Bei jedem Flug ist von jedem Rang eine Stewardess vertreten. Jede Stewardess macht mindestens 4 Flüge pro Tag. Sie hat daher eine "Homebase" (zu Beginn ihrer Ausbildung immer in Stansted), von der sie am Tag zu mindestens zwei Zielen startet und dann wieder zurück fliegt. Somit spart sich Ryanair auch die Kosten für Hotelaufenthalte etc.Jeden Morgen findet auch ein Brefing mit den Nachwuchsstewardessen statt. Jede bekommt fünf Fragen gestellt und wer drei davon falsch beantwortet, fliegt an diesem Tag nicht. Ryanair hat immer einige Stewardessen auf Abruf, diese würden in diesem Fall dann einspringen.Generell gilt, in der Nebensaison kann es öfters mal passieren, dass man auf Abruf steht, weil einfach zu viele Stewardessen da sind. Leider verdient man auch nur was, wenn man fliegt. Einen anderen Job kann man ebenfalls nicht annehmen, weil man ja auf Abruf stehen muss.Anfangs ist somit das Leben schon recht hart bei Ryanair. Die Ausbildung ist dafür aber recht gut, da man ständig unter Stress gesetzt wird. Der Aufenhalt an einem Zielflughafen ist idR nie länger als 25 Minuten. Somit heißt es, Leute raus und die Neuen gleich wieder rein und ab gehts.Vergünstigungen gibt es später für die Stewardessen nicht viele. Die Getränke, die sie an Bord trinken müssen sie sogar selbst bezahlen. Daher sind sie für jedes Trinkgeld dankbar. Sie bekommen zwei Freiflüge bei der KLM pro Jahr oder wenn sie mit Ryanair selbst reisen, können sie etwas mehr Gepäck mitnehmen oder müssen für das Gepäck nicht bezahlen.Dennoch herrscht bei Ryanair eine große Fluktuation beim Personal. Da die Ausbildung aber wie gesagt recht gut ist, besteht auch eine recht große Chance, dass man von einer größeren Airline aufgenommen wird.
So... so langsam gehts an die Vorbereitungen für Silvester...

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