Montag, 29. Oktober 2007

Erfahrungen aus London

Wie schon oft berichtet, freut es mich jedes Mal, wenn ich die Dienstleistungen hier in London in Anspruch nehmen darf!
Heute hat es mich mal wieder zum Sainsbury's Superstore, zum Einkaufen gezogen. Kundenbindung wird gerade hier sehr groß geschrieben. Daher darf man sich auch gerne mal über ein längeres Schwätzchen an der Kasse freuen. Schade nur, wenn man nicht der ist, der in diesen Genuss kommt, sondern in der Schlange dahinter steht.
Die Kassierer sind sogar so nett, sie warten sogar mit dem Einscannen der Ware, damit ihre Kunden mit dem Einpacken hinterher kommen. Bis diese dann langsam die ganzen Tüten zum Einpacken aufgepfriemelt haben, kann das schon mal ne Weile dauern. Aber wir haben ja Abends Zeit...wer will schon vor 20 Uhr zu Hause sein?!?
Aber man kann hier auch andere Erfahrungen machen. So geschehen bei Aldi. Die Kassierer sind zwar nicht ganz so schnell wie in Deutschland, doch sie bemühen sich, einen ähnlichen Standard zu halten. Wenn man also etwas weniger Zeit hat, dann sollte man im Laden der Albrecht Brüder einkaufen....

Eine weitere Sache, die ganz wissenswert ist, vor allem wenn man mit dem beliebten Verkehrsmittel Fahrrad unterwegs ist, was im morgentlich Verkehr durchaus Zeit sparen kann, da man ebenfalls auf der Busspur fahren darf und sich somit an allem vorbei schlängeln kann, sogar an den Ampeln, auch wenn sie rot sind, was übrigens keinen stört... (was für ein langer Satz, ich hoffe ihr habt noch Luft), ist das richtige Abschließen des Fahrrads.
Es genügt in dieser Stadt leider nicht, nur ein Schloss zu verwenden, egal wie dich es ist.
Schließt man nur den Hinterreifen mit dem Rahmen zusammen, klauen sie einem den Vorderreifen. Anders rum klauen sie einem den Hinterreifen. Ganz zu Schweigen vom Sattel. Alles begehrte Sammlerstücke, könnte man meinen.
Wenn man Glück hat, findet man sein Rad am Wochenende wieder auf dem Markt....
Ich weiß warum ich nur Bus fahre, denn ich habe ja Zeit und es macht so viel Spaß...!!
Ich hoffe für diesen Kerl, der hier sein Rad gesichert hat, dass er bald wieder zurück kommt, sonst kann es eine schmerzhafte Heimfahrt werden, so ganz ohne Sattel....aber ansonsten hat er alles richtig gemacht...

Samstag, 27. Oktober 2007

Fotos

So, der letzte Streich für heute... die digitale Ausbeute aus den letzten Tagen ist nun im Webalbum zu finden...viel Spaß dabei...

Portobello Market

Portobello Market dürfte vielen ein Begriff sein. Er zählt zu den bekanntesten Märkten in der Welt. Der Markt an der Portobello Road, im Herzen vom Stadtteil Notting Hill erstreckt sich über ca. 3 Kilometer.
Jeder, der den Film "Notting Hill" gesehen hat, hat wahrscheinlich auch diesen Markt gesehen. Bekannt ist der Markt für seine vielen Antiquitäten. Bei den fast 1500 Händlern gibt es kaum was, was man nicht finden kann. Die vielen Obst-, Gemüse-, Klamottenstände und Fressbuden runden das ganze ab.
Dieser Markt sollte man als Besucher von London auf jeden Fall auf seiner Liste haben. Der Markt findet die ganze Woche über statt, doch der beliebteste Tag ist definitiv der Samstag. Wenn man also dem großen Gedränge entgehen möchte, sollte man den Markt unter der Woche besuchen.

Und wieder einmal im Goose

The Goose, direkt um die Ecke, das günstigste Pub in der Gegend, hatte es mal wieder verdient besucht zu werden.
Die anfangs überschaubare Runde aus Rene, Martin, Neil, George, Jelena und mir, ist dann doch noch angewachsen. Daniel, die Freundin von Martin und später noch ein Freund von Jelena sind noch dazugestoßen.
Getrunken wurde dieses Mal wieder reichlich. George und Jelena blieben bei ihrem Merlot, welcher ihnen scheinbar an diesem Abend besonders gut geschmeckt hat und der Rest blieb beim Bier (wie es sich gehört).
Man kann in diesem Pub übrigens auch essen, wovon wir wohlwissend regen Gebrauch gemacht haben. Wahrscheinlich wäre sonst dem einen oder anderen die Promille zu Kopf gestiegen...
Nachdem sich Sippe schon kurz nach 23 Uhr wieder verdrückte (der eine mehr, der andere weniger gezeichnet), gönnte sich der "harte Kern", Rene und ich noch einen (naja, waren letzten Endes doch zwei) Absacker in einem weiteren Pub.
Was wir jedoch immer noch nicht verstanden, WARUM HABENS DIE ENGLÄNDER UM 0 UHR SO EILIG ZU ZUMACHEN??
23.45 Uhr läutete die Glocke zur letzten Runde, 10 Minuten später ein erneutes Mal, als Zeichen, dass man so langsam leer drinken sollte.
Wenn sie dann sehen, dass man kurz nach Mitternacht immer noch ein fast volles Glas vor sich stehen hat, dann werden sie immer unfreundlicher und bleiben penetrannt neben einem stehen...nach dem Motto "bottom up, aber gleich..."
Das gute Bier, eigentlich zu schade, um es so schnell weg zu kippen....

Donnerstag, 25. Oktober 2007

2. Pokernight @ Flytxt

Alle zwei Wochen findet nun eine Pokernacht im Buero statt. Der Tageseinsatz ist immer 5 Pfund, somit ist es auch fuer die armen "Interns" erschwinglich....
Gestern war es mal wieder soweit. Dieses Mal allerdings in einer etwas kleineren Runde... Dennoch kann ich mit Stolz berichten, dass ich meine Ziele erreicht habe. Ich wurde nicht Letzter, nicht Vorletzter, ich wurde sogar Zweiter!
Naja, um das ganze zu relativieren, wir waren dieses Mal nur zu Viert. Dennoch war es ein Erfolgserlebnis fuer mich...
Vielleicht beteiligen sich in zwei Wochen auch mal die Leute von der anderen Firma in unserem Buero, die bisher immer kurz vorher den Schwanz eingezogen haben...

Dienstag, 23. Oktober 2007

Heartbeat...

Es ist schon lange nix mehr hier passiert... Nunja, ich war zwischendurch auch auf einem Kurztripp nach Oesterreich, von dem ich gestern wieder zurueck gekehrt bin.
Der Hinflug war schon nicht so toll, weil ich erst mal ne Stunde im Flugzeug sitzen musste, ehe wir starten durften. Der Rueckflug war dann kaum besser. Erneut musste ich eine Verspaetung von dieses Mal aber nur 30 Minuten hinnehmen.
Aber es gibt andere Dinge, ueber die man sich den Kopf zerbrechen kann, als ein paar Verspaetungen...
In den kommenden Tagen wird hier wieder mehr los sein....

Donnerstag, 11. Oktober 2007

1. Pokernight @ Flytxt

Am Mittwoch fand die erste Pokernacht im Büro statt. Gut gewappnet mit Massen an Knabbersachen und Bier, konnte es nach der Arbeit gleich losgehen...
Studentenfreundlich wurde der Betrag für die Teilnahme am Turnier auf 5 Pfund festgelegt...somit musste keine um seine Kleider oder sonstiges Hab und Gut bangen...
Das letzte Mal, dass ich Poker gespielt hatte ist schon eine Weile her...ich glaube das war noch zu Abizeiten. Tja, dennoch war ich nicht der erste, der seine Chips verspielt hat. *freu*
Das Rennen machte ein neuer Kollege, Tom, der früher bereits professionell Poker gespielt hatte. Dennoch war die Entscheidung nicht so klar, wie vielleicht anfangs vermutet wurde, denn sie viel erst in der letzten Runde zwischen Rene und Tom.
Dieses Mal kamen die Teilnehmer nur auf den Reihen von Flytxt, da das Turnier etwas kurzfristig angesetzt wurde.
Das nächste ist jedoch bereits geplant und auch der Teilnehmerkreis wird sich höchstwahrscheinlich nicht nur auf Flytxt beschränken.
Auch ich habe mir für das nächste Turnier mehr vorgenommen. Mein Ziel wird sein, länger im Turnier zu bleiben und vielleicht meinen Einsatz sogar wieder zurück zu gewinnen. Schaun' mer mal!!

Sonntag, 7. Oktober 2007

Pub und der lange Weg nach Hause

Dieses Mal unterwegs in Streatham Hill, zusammen mit Rene, Martin und deren Bekannte (Namen sind für mich manchmal Schall und Rauch...).
Wir steuerten, das wohl günstigste Pub in London an, "The Goose". Ich glaube man bekommt nirgendwo günstigeres Bier (ab 1,50 Pfund). Es waren deswegen aber keine Billigmarken, sondern die Standard Marken, wie Carling, Calsberg, Stella,..., die man überall hier bekommt.
Es gibt zwar schon seit ungefähr 2 Jahren keine Sperrstunde mehr in England, doch dennoch schließen die meisten Pubs bereits gegen 0.00 Uhr. Es gibt aber auch Ausnahmen, wie ich erfahren konnte...Denn wenn Live Musik spielt, dann kann das Pub auch mal etwas länger offen haben...
Da unser erstes Pub jedoch diese nicht besaß und wir durch das zweite Klingeln der Glocke, welches leider keine Lokalrunde bedeutet:-(, gebeten wurden auszudrinken, haben wir uns auf die Suche nach einer anderen Lokalität gemacht.
Und siehe da....es gab sogar noch eins...diesmal mit Livemusik und es hatte sogar noch offen...zumindest für ein weiteres Bier.
Danach war allerdings Schicht... leider war in der Gegend sonst nicht mehr viel los...bis auf ein paar Krawallmacher vor einem Club...
Ich musste auf meinen Nachtbus nach Hause nicht einmal so lange warten...nur 20 Minuten..!!
Mit einem Umstieg bei "Elephant & Castle" war mein Heimweg eigentlich relativ direkt. Doch wie das Schicksal einem so spielt, sollte es ein etwas längerer "Umstieg" werden.
Elephant & Castle ist nicht gerade dafür bekannt, dass es eine friedliche Gegend ist. Ganz im Gegenteil. Was die Kriminalitätsrate anbetrifft, so spielt dieses stark belebte Fleckchen in der ersten Liga. Somit durfte ich an diesem Abend einen großen Polizeieinsatz miterleben...Was genau passiert ist, konnte ich nicht feststellen...es waren jedoch mindestens 50 Polizisten im Einsatz. Hinzu kamen noch ein paar Rettungswägen, die z.T. schon die ersten Blessuren versorgten... Es war recht interessant und ich hätte diesen Augenblick gerne digital festgehalten, doch ich denke, das hätte die nette Polizistin vor mir nicht so lustig gefunden....
Naja...nachdem ich mich von diesem Event losreißen und auf Umwegen einen Bus nach Hause ergattern konnte, bin ich nach einer weiteren Stunde endlich dort auch angekommen...

Samstag, 6. Oktober 2007

Gig im New Cross Inn

Einer meiner Mitbewohner spielt in einer Band (Punk Rock) und sie spielen mehrmals im Monat in diversen Pubs.
Gestern bin ich seiner Einladung zusammen mit Rene und Martin gefolgt und wir gingen ins Pub "New Cross Inn", wo regelmäßig mehrere Bands spielen.
Das erste was uns erwartete war eine intensive Sicherheitskontrolle. Man wurde abgetastet, als ob man ein Krimineller wäre...wenn die Frau wenigstens noch attraktiv gewesen wäre, dann hätte man es ja noch geniesen können, doch...naja....man kann eben nicht alles haben...
Vielleicht lag diese intensive Kontrolle daran, da Pub behauptet "Drogenfrei" zu sein...man weiß es nicht...
Diese Hürde überwunden, so waren wir auch schon drin und das erste Bier, welches übrigens recht günstig war (2 Pfund), geordert...
Smalltalk war an diesem Abend jedoch nicht angesagt...dafür war es eindeutig zu laut. Ein Musikanlage für eine Großraumdisco in einem etwas kleineren Pub ist einfach überdimensioniert...
An diesem Abend spielten drei Bands, von denen man die ersten beiden eigentlich in die Tonne treten konnte. Die Band meines Mitbewohners spielte somit konkurrenzlos...
Zusammenfassend kann man sagen, es war dennoch ein netter Abend. Kein Eintritt gezahlt, Bier war günstig und die Musik naja...
(das auf dem Foto sind übrigens Celine (rechts), eine weitere Mitbewohnerin und ihre Freundin)

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Die unendliche Geschichte mit dem Bus fahren...

Es gibt ja drei verschiedene Busse in London, die bekannten Doppeldecker, die normalen "Stadtbusse", wie man sie auch aus Deutschland kennt und eben die "Ziehharmonika Busse", welche durch den Buergermeister Ken Livingstone angeschafft wurden und die die Doppeldecker Busse nach und nach ersetzen sollen (zum Unmut aller Buerger).
Der Unterschied zwischen diesen Bussen ist, dass man bei den Doppeldecker und den normalen Stadtbussen immer vorne beim Fahrer einsteigen muss, um auch die Fahrkarte vorzuzeigen oder zu entwerten. Bei den Ziehharmonika Bussen kann man bei jeder Tuer einsteigen, da an jeder Tuer "Entwertungsgeraete" sind.
Der "Vorteil" von den anderen Bussen ist, wenn der Bus mal voll ist, dann oeffnet der Fahrer nicht mehr die Vordertuer (man muss sowieso immer hinten aussteigen). Wenn mal zu viele drin sind, dann macht sich der Fahrer auch bemerkbar und bittet Leute wieder auszusteigen.

Wie jeden morgen sind die Busse immer recht voll, gerade wenn das Wetter wieder schlechter wird und die ganzen Fahrradfahrer auf die Busse umsteigen. Irgendwie ist es aber immer das Gleiche mit den Ziehharmonika Bussen: Oftmals ist der Bus so voll, dass vielleicht gerade noch eine Kate Moss einen Stehplatz finden wuerde, doch wie es dann der Zufall so will, kommt gerade in diesem Moment eine etwas kraeftigere gebaute Person und denkt, dass dieser Platz noch locker ausreicht. Auch der mehrmalige, erfolglose Versuch die Tuer zu schliessen bringt die Person nicht zum umdenken...es wird einfach weiter rein gedrueckt...
Tritt dann doch mal der Fall ein, dass die Tuer nach einigen Versuchen doch geschlossen werden kann, wird ein breites Grinsen aufgesetzt, um den Unmut der anderen Fahrgaeste etwas zu besaenftigen...
Manchmal weunsche ich mir, dass keine Widerstandssensoren in diesen Tueren sind, und dass sie in einer hoeheren Geschwindigkeit schliessen...vielleicht wuerde diese Erfahrung es dem Letzten klar machen, dass ein Bus auch mal voll sein kann und man auf den naechsten warten muss.

Montag, 1. Oktober 2007

Traffic in London

Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass das Bus fahren in London manchmal schön auf den Zeiger gehen kann?!?
Das Busticket ist zwar gut 60 Pfund günstiger, kostet also nicht mal die Hälfte vom Tube Ticket, doch oftmals wird man zum Opfer des Verkehrs. Zum allem Übel kommt man dann in den größten Stau, wenn man's eilig hat.
Da ich gerne etwas später mein Kissen suche, brauche ich natürlich morgens jede Minute um letztendlich den Lichtschalter zu finden. Somit hoffe ich immer, dass mein Bus immer gleich kommt und ich dadurch dennoch pünktlich zur Arbeit komme.
Morgens sind die Busse derzeit eigentlich immer überfüllt. Glücklicherweise steige ich ziemich am Anfang der Busroute ein, wodurch ich meistens noch ein Stehplätzchen ergattern kann. Da es jedoch zu viel des Guten wäre, eine Direktverbindung mit dem Bus zur Arbeitsstelle zu haben, muss ich einmal umsteigen. Hier ist oftmals genau mein Problem. Denn der einzige Bus den ich nehmen gleicht häufig einem Viehtransporter, mit dem Unterschied, dass Tiere meistens noch mehr Platz haben und sich bewegen können.
Aber nicht nur morgens hat man seine Freude mit dem Verkehr, auch abends, in der Rushhour muss man gelegentlich etwas mehr Zeit einplanen. Mein Bus fährt eigentlich alle 10 Minuten, doch immer häufiger wartet man die doppelte Zeit. Dann hat man jedoch das Glück, dass man sich einen Bus aussuchen kann, weil dann gleich zwei hintereinander kommen...welch ein Timing!!
Naja, ganz nach dem Motto "Geiz ist geil!" werde ich auch weiterhin Bus fahren, denn es hat auch seine Vorteile:
  • Man sieht was von der Stadt und man kennt sich somit immer besser aus
  • Es ist immer wieder amüsant, die Leute zum Bus hetzen zu sehen und diesen dann vor ihren verblüfften Augen abfahren zu sehen. (Hab ich allerdings auch oft genug schon selbst erlebt)