Sonntag, 19. August 2007

schwarzer Montag

Montag, 06.08.07

Am erst Montag in meinem Arbeitsleben in London, nahm ich Verena mal mit ins Büro, um ihr meinen Arbeitsplatz zu zeigen und um ihr meine Kollegen vorzustellen. Sie setzte anschließend natürlich ihre Sightseeing Tour fort!!
Es sollte aber kein normaler Arbeitstag werden...

Schon als wir zum Büro liefen bemerkte ich den Polizeiwagen vor dem Gebäude. Ich dachte mir aber dabei nichts. Oben, im zweiten Stock, im Büro angekommen war jedoch viel Trubel. Zwei Polizisten waren da und im Büro herrschte Chaos. Die Schubladen bei allen Schreibtischen waren aufgerissen, alles mögliche lag verstreut auf dem Boden.
Es wurde eingebrochen! Auf den ersten Blick hat jedoch komischerweise nichts gefehlt. Alle Computer und Bildschirme waren noch da. Die Diebesbande hatte es nur auf kleinere Sachen wie Laptops, Mobiltelefone und Beamer abgesehen. Vielleicht nur deswegen, weil diese Sachen leichter und unauffälliger transportiert werden können.

Im Büro gibt es eine Kamera, die den ganzen Vorfall aufgezeichnet hatte. Dadurch war zu erkennen, dass es sich nur um einen Einbrecher gehandelt hat. Es konnte auch genau ermittelt werde, wie er sich Zutritt verschafft hatte. Die Bürotür ist mechanisch und elektrisch verschlossen. Er hatte sich ein Kippfenster ausgesucht, welches scheinbar nicht richtig verschlossen war.
Es gibt kurioserweise auch eine Alarmanlage, die mit einer Sicherheitsfirma verbunden ist. Als der Alarm Samstag Nacht ausgelöst wurde kam jedoch niemand. Scheinbar ging man von einem Fehlalarm aus, wie es in der Vergangenheit wohl schon öfters der Fall war!!!
Erst am nächsten Tag, am Sonntag lies sich laut Kameraaufzeichnungen jemand von dem Sicherheitsdienst blicken. Tja....wohl etwas spät, wie die meisten von euch nun denken werden...

Ihr könnt euch jedenfalls denken, dass diese Sache nun nicht so schnell auf der Welt geschaffen ist und dass über die weitere Zusammenarbeit mit dieser Sicherheitsfirma gründlich nachgedacht wird.

Der Vormittag war jedoch mal dahin...wir durften unsere Arbeitsplätze erst wieder nach der Spurensicherung benutzen. Es wurde später auch temporäres Arbeitsbüro im Konferenzraum eingerichtet, sodass der Arbeitstag nicht ganz verloren war...

Die Stimmung hat es an diesem Tag im Büro jedoch nicht gedrückt. Man nahm es relativ gelassen und versucht das Beste aus dieser Situation zu machen...

Ich hatte an diesem Morgen somit noch die Gelegenheit, mir ein Bankkonto in UK zu besorgen, was sehr schwierig ist und viel Zeit erfordert, wenn man kein Engländer ist.
Nicht bei jeder Bank bekommt man ohne Probleme ein Konto. Am einfachsten ist es wohl immer noch bei Barclays. Noch einfach wäre es jedoch, wenn man in Deutschland z.B. bereits ein Konto bei der Deutschen Bank hat. Denn diese arbeiten mit Barclays zusammen und dann läuft dies relativ reibungslos.
Da ich jedoch zu der Minderheit gehöre, die kein Deutsche Bank Kunde ist, musste mich ich so in den Kampf um ein Konto stürzen.
Mein erster Versuch am letzten Freitag schlug schon einmal fehl, obwohl ich zu Barclays gegangen bin und auch meinen Mietvertrag, als Nachweis für meine Adresse in London mitgenommen habe.
Die "nette" Frau sagte mir jedoch "no chance". Ich bräuchte laut ihren "Richtlinien" scheinbar was anderes, womit meine Adresse verifiziert werden kann. Z.B. eine Gas- oder Wasserabrechnung!!!!
TOLL!!! Ich wohne erst ein paar Tage in London und nun soll ich schon eine Abrechnung vorlegen?!?!?!
Entnervt bin ich dann ins Büro zurück gegangen....um eben heute einen weiteren Anlauf zu nehmen.
Ich bin dieses Mal zu einer anderen Barclays Filiale gegangen und wurde dieses mal recht nett empfangen. Scheinbar sollte ich heute, im Gegensatz zu meiner Firma, Glück haben. Es dauerte zwar gut ne Stunde, doch am Ende hatte ich mein Ziel erreicht....Ich konnte ein Konto in UK eröffnen, auf dem ich nun mein ganzen Schwarzgeld deponieren konnte;-)

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